Die Gesellschaft. Es ist ein klassisches Ingenieurbüro, das Heinz Ferchau 1966 gründet. Doch in den Wirtschaftswunderzeiten mangelt es an Ingenieuren. Das bringt Ferchau auf die Idee, sich auf "mobile Engineering-Fachkräfte vor Ort" zu spezialisieren. Den Wandel vom Ingenieurbüro zum Full-Service-Personaldienstleister mit Spezialisierung auf Engineering vollzieht das Unternehmen 1996. Seit 2005 führt der Sohn des Gründers, Frank Ferchau, die Geschäfte.
Dienstleistungen und Marktbedeutung. Ferchau Engineering entsendet auf Zeit seine technischen Spezialisten, in aller Regel Ingenieure, zu Unternehmen verschiedenster Technologiebranchen - vom Maschinen- und Anlagenbau über die IT und Elektrotechnik bis zur Kunststoffverarbeitung und von der Medizintechnik bis zum Schiffbau. Eigenverantwortlich übernimmt der Ingenieurdienstleister Engineering-Projekte, stellt zeitbefristet Mitarbeiter zur Verstärkung der Kundenteams sowie anderen Unternehmen technisches Equipment zur Verfügung und betätigt sich als privater Arbeitsvermittler. Ingenieure und Techniker, Hard- und Softwareexperten, Projekt- und Qualitätsmanager für Design und Zulassung, mechanische Konstruktion und Electrical Engineering übernehmen die Komplettabwicklung klar definierter Projekte - von der Idee über Forschung und Entwicklung, Planung, Optimierung von Produktionsprozessen bis zur fertigen Lösung.
Mit der Gründung des Tochterunternehmens Onmotive, spezialisiert auf Automobil und Bahntechnik (2003), sowie der Konstituierung des Geschäftsbereichs Aviation (Luft- und Raumfahrt) im Jahr 2004 will Ferchau neuen Marktanforderungen gerecht werden.
Die Branche der Ingenieurdienstleister schwimmt derzeit auf einer Auftragswelle. Ferchau gehört neben Bertrandt und Brunel zu den Großen unter den für alle Industriezweige tätigen deutschen Entwicklungsdienstleistern. Der Umsatz 2007 betrug 270 (Vorjahr: 210) Millionen Euro, 2008 sollen 320 Millionen Euro erzielt werden. Das Unternehmen macht keine Angaben zum Ertrag.
Standorte und Mitarbeiter. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Gummersbach. Bundesweit unterhält Ferchau 50 Niederlassungen und 59 technische Büros. Insgesamt arbeiten mehr als 3.800 Mitarbeiter für das Unternehmen.
Karriere bei Ferchau Engineering. Ferchau bietet hoch qualifizierten Fachkräften Möglichkeiten im technischen Bereich sowie im Vertrieb. Im Vertrieb und Management könnte eine Laufbahn so aussehen: Während des ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Studiums hat die Nachwuchskraft schon einmal als Praktikant oder Diplomand erste Einblicke ins Unternehmen erhalten und steigt dann nach erfolgreichem Studienabschluss in ein sechsmonatiges Trainee-Programm ein. Währenddessen wird er eingesetzt in Kundenakquise und -betreuung, in der Markt- und Bedarfsanalyse sowie im Personalmarketing und lernt Mitarbeiterführung und strategische Planung ebenso kennen wie Reporting und Controlling.
Workshops und ein umfangreiches Programm an Seminaren begleiten dieses training-on-the-job. Danach besteht die Chance, sich vom Vertriebsingenieur über den Key Account Manager zum stellvertretenden Niederlassungsleiter und letztlich zum Niederlassungsleiter und Regionalleiter weiterzuentwickeln.
Einstieg mit langjähriger Branchen- und Führungserfahrung. Für Führungspositionen im Vertrieb werden Ingenieure, Wirtschaftsingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler gesucht. Gute Chancen haben Professionals mit Vertriebserfahrung.
Einstieg als akademischer Junior Professional. 550 Stellen sollen 2008 mit berufserfahrenen Nachwuchskräften neu besetzt werden. Chancen haben Ingenieure, Wirtschaftsingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler.
Einstieg nach dem Hochschulstudium. 2008 sollen circa 350 Ingenieure der Fachrichtungen Anlagen- und Stahlbau, Elektrotechnik, Elektronik, Informatik, Fahrzeugtechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau sowie Schienenfahrzeugtechnik eingestellt werden. Die Absolventen steigen entweder direkt ein in Entwicklung und Konstruktion oder sie entscheiden sich für eine Laufbahn im Vertrieb, auf die ein sechsmonatiges Trainee-Programm vorbereitet. Wichtig für das Projektgeschäft sind Kommunikations- und Teamfähigkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft.
Abschlussarbeiten. Diplomarbeiten sowie Bachelor- und Masterthesis in Ingenieur- und Naturwissenschaften werden betreut. Ferchau begrüßt hier auch eigene Themenvorschläge. Die Vergütung erfolgt nach individueller Absprache.
Praktika. Nach Bedarf stellt Ferchau Plätze für Studenten im Hauptstudium zur Verfügung, die mindestens sechs Wochen mitarbeiten sollten. Als Mitglied von Projektteams im Bereich Technik stehen unterschiedliche Aufgaben zum Beispiel in Entwicklung, Dokumentation und Projektierung an. Im Vertrieb erstellen die Praktikanten Konzepte zu neuen Marktpotenzialen oder begleiten Mitarbeiter zu Kundenterminen. Die Praktika werden nach Vereinbarung vergütet.
Einstieg als nichtakademische Fachkraft. Staatlich geprüfte Techniker und Technische Zeichner sucht Ferchau kontinuierlich.